2024 – Peru – Förderkreis Kooperation mit Indigenen

Als Spendenpaten für den 9. Eine-Welt-Lauf in Titting haben wir uns den „Förderkreis Kooperation mit Indigenen in Amazonien e.V.“ ausgesucht. Der Förderkreis arbeitet seit 1958 an der Unterstützung von unter Not leidenden indigenen Völkern in den Amazonas-Wäldern Perus. Die hauptsächlichen Aufgaben hier sind Projekte zur Basisgesundheit, landwirtschaftlicher Entwicklung, die Ausbildung von Indigenen zu Gesundheitshelfenden, sowie Schulungen zur Mutter-Kind-Gesundheit.

Darauf aufmerksam gemacht wurden wir durch Dr. Malte Bräutigam, einen Kinderarzt aus Eichstätt, der als Mitglied des Vorstandes ehrenamtlich tätig ist. Dieser hat selbst von 2005 – 2007 am Rio Chambira in Peru vor Ort gearbeitet. Ungefähr 3300 Urarina-Indianer und 600 Mestizen leben in den Sumpfgebieten des peruanischen Amazonas-Tieflandes am Rio Chambira noch sehr traditionell. Verschiedenen Kolonialisierungs- und Missionierungsversuchen haben sie sich stets widersetzt, allerdings dringen Holzfäller und Händler vermehrt in ihr Land ein. Gegen die somit neuen, eingeschleppten Krankheitsereger haben die Indianer keinerlei Abwehrkräfte und die traditionelle Medizin ist wirkungslos. Der ehrenamtlich arbeitenden Verein versucht nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ die indigene Bevölkerung zu unterstützen.

Das konkrete Projekt mit den Urarina-Indianern betrifft die Ausbildung von mehreren Stammesmitgliedern zu so genannten Gesundheitshelfer (Promotoren) und die Unterstützung von Frauen bei der Familienplanung insbesondere zu den Themen Verhütung und Mutter-Kind-Gesundheit.

Ausbildung zu Gesundheitshelfern

Die Ausbildung von Urarina zu Gesundheitshelfern für ihr Volk ist eine dreijährige Berufsausbildung in der Distrikthauptstadt Iquitos. Dazu ist eine enge Unterstützung, sowie Begleitung notwendig, da die Großsstadt ein absolut neues Umfeld für die Auszubildenden darstellt. Hierzu fallen zusätzlich viele Kosten wie z.B. Schulgeld, Unterbringung, Verpflegung und Transport an.

Verhütung und Mutter-Kind-Gesundheit

Dabei werden Frauen in den Themen Frauengesundheit, Schwangerschaft, Geburt und Ernährung geschult. Regelmäßig werden auf den Schulungsreisen in den Dörfern Verhütungsmittel nachgefragt, wobei die Versorgung durch das zuständige staatliche System mangelhaft ist. Wir möchten auch bei dem Grundrecht auf selbstständige Familienplanung unterstützen und den Frauen mit den Spenden Verhütung ermöglichen.